Shatkarma


In allen geistigen Traditionen finden man Hinweise über die Bedeutung von körperlicher und geistiger Reinigung als eine wichtige Voraussetzung auf dem spirituellen Weg. So auch im Yoga. Erst wenn der Yogini seinen Körper und Geist gereinigt hat wird er entsprechende Fortschritte auf ’seinem‘ Weg machen.

Verschlackungen und Unreinheiten im Körper fördern Beschwerden und Krankheiten. Um diese zu beseitigen, wurde im Yoga (insbesondere in Anlehnung an entsprechende Ayurveda-Verfahren) ein System von Reinigungstechniken entwickelt = „Shatkarma“ (= ‚sechs Handlungen‘). Es umfasst sechs Reinigungsgruppen mit 26 einzelnen Übungen und Variationen.

Einige dieser Reinigungstechniken haben mittlerweile auch im Westen ihre feste Verankerung gefunden:

  • Zungenreinigung/Zungenschaben
  • Ölziehen/Mundspülung mit Öl
  • Nasenreinigung mit Salzwasser (Jala Neti)
  • Stirngüsse und Ayurveda-Massagetechniken
  • Darmspülungen/Darmreinigungen
  • Entgiftungskuren/Entsäuerungen (Detoxifikation).

Diese Reinigungstechniken werden im westlichen Yoga insbesondere in speziellen Workshops und/oder Retreats gelehrt.

Neben der körperlichen Reinigung spielt die geistige Reinigung eine wesentliche Rolle. Nur wenn der Geist rein, klar und ohne böse Gedanken ist wird der Übende einen Fortschritt auf seinem spirituellen Weg erfahren. Insbesondere werden im Yoga viele herzöffnende, die Empathie schulende Übungen praktiziert und die Gewaltlosigkeit (Ahimsa) in Taten, Worten und Gedanken propagiert.