Jala Neti – Nasenspülung


Die alte ayurvedische Praxis der Nasenspülung (Jala Neti) mit einer Salzwasserlösung (isotonische Lösung) hat sich in den vergangenen Jahren im Westen immer mehr durchgesetzt.

Die Anwendung der ayurvedischen Nasenspülung hilft bei einer Vielzahl von Problemen und Erkrankungen:

  • bei Erkältungskrankheiten und Grippe;
  • bei Pollen-, Hausstaub- und Schimmelpilzallergie;
  • bei starker Staub- und Schmutzbelastung;
  • bei akuten und chronischen Entzündungen der Nasenschleimhaut (Rhinitis) und der Nasennebenhöhlen (Sinusitis);
  • bei starker Verschleimung hervorgerufen durch verschiedenste Erkrankungen (insbesondere auch bei Kindern);
  • bei Infektanfälligkeit und geschwächtem Immunsystem;
  • beim Schnarchen.

Die Nasenspülung kann durchgeführt werden

  • routinemäßig täglich zusammen mit der generellen Körperhygiene,
  • nur bei akuten Beschwerden oder
  • während der kalten Jahreszeit, wenn Erkältungen drohen, oder
  • zur Vorbeugung von Beschwerden in der Heuschnupfenzeit.

Bei täglicher routinemäßiger Anwendung spült man am besten die Nase morgens und abends je einmal (z. B. vor oder nach dem Zähneputzen).

Was benötigt man für eine Nasenspülung?

Zunächst einmal ein Nasenkännchen welches durch eine extralange – meistens gebogene – Tülle auffällt. Darüber hinaus normales Kochsalz, aus dem gemeinsam mit Wasser eine isotonische Salzwasserlösung erstellt wird.

Wie erzeugt man eine ‚isotonische Salzwasserlösung‘?

Die isotonische Lösung ist charakterisiert durch ein der Tränenflüssigkeit nahekommendes Salzverhältnis in der Lösung. Dies sind 9g Kochsalz pro Liter Wasser.

Wieviel Kochsalz man nehmen muss ist natürlich abhängig vom Inhalt des Nasenkännchens. Bei einer 250 ml fassenden Nasenkanne muss man etwas über 2g Kochsalz verwenden und im lauwarmen, der Körpertemperatur entsprechendem Wasser auflösen.

Anzumerken ist, dass viele Hersteller von Nasenkännchen ihren Produkten bereits entsprechende Dosierlöffel beilegen.

Wie erfolgt die Nasenspülung?

Generell ist zu sagen, dass die isotonische Lösung durch ein Nasenloch in die Nase einfließt und durch das andere Nasenloch wieder herausfließt.

Dazu beugt man sich über ein Waschbecken, führt die Tülle des Nasenkännchens an ein Nasenloch und legt den Kopf schräg zur gegenüberliegenden Seite. Der Mund ist dabei weit geöffnet und dient zur Atmung.

Die isotonische Lösung strömt durch das obere Nasenloch ein und fließt durch das untere Nasenloch wieder aus.

Nachdem auf diese Weise die Hälfte der isotonischen Lösung durch die Nasenlöcher geflossen ist unterbricht man die Anwendung und schnäuzt die Nase vorsichtig leicht aus.

Dann wiederholt man mit dem Rest der isotonischen Lösung die Anwendung auf der anderen Nasenseite.

Folgende Hinweise sind unbedingt zu beachten:

  • Die Nasenkanne ist nach Gebrauch gut auszuspülen(ggf mit heißem Wasser) aus, damit keine Keime zurückbleiben und sich bei der nächsten Benutzung in der Nase – oder schlimmer noch – in den Nasennebenhöhlen festsetzen können.
  • In der kalten Jahreszeit sollte man nicht unmittelbar nach der Anwendung der Nasenspülung ins Freie gehen.
  • Nach jeder Anwendung ist nachzuspüren, ob ggf Lösung in die Nasennebenhöhlen geflossen ist. Wenn ja, dann sollte der gebeugte Kopf über dem Waschbecken in unterschiedlichen Richtungen hin und her gedreht werden, bis das verbliebene Wasser aus den Nebenhöhlen abgeflossen ist.

Im Internet (auf YouTube) kann unter dem Stichwort ‚Jana Neti‘ die Praxis der Nasenspülung angesehen werden.