Mitahara


Wie unter ‚Hatha-Yoga‘ dargelegt ist eine gesunde Ernährung (Mitahara) ein fester Bestandteil der ‚5 Säulen des Hatha-Yoga‚.

Diese gesunde bzw. ‚Yogische Ernährung‘ basiert auf der ayurvedischen Ernährungslehre und ist daher mit dieser eng verwandt.

Gemeinsam ist beiden Ernährungslehren, dass die Nahrung anhand ihrer Eigenschaften (Gunas) in drei Arten eingeteilt wird:

  • Tamas (repräsentiert die Trägheit),
  • Rajas (repräsentiert die Unruhe) und
  • Sattva (repräsentiert die Leichtigkeit).

Die sog. Tamas-Nahrung hat keine Vitalkraft mehr. Sie gilt daher als ‚tot‘ und entzieht dem Körper wertvolle Energie was diesen träge macht. Unreife, faule und verkochte, haltbar gemachte Lebensmittel (z.B. Fertiggerichte) sowie Fleisch, Fisch und Alkohol, Tabak und Drogen gehören in diese Kategorie.

Unter Rajas-Nahrung fällt alles, was den Körper und den Geist unruhig, nervös und unkontrollierbar macht sowie emotional aufwühlt. Kaffee, schwarzer Tee, zu scharf gewürztes Essen, raffinierter Zucker und weißes Mehl gehören dazu. Zu hastiges Essen und ungenügendes Kauen haben ebenfalls eine Rajas-Wirkung auf Körper und Geist.

Die Sattva-Nahrung ist eine ideale Ernährung die dem Körper wertvolle Nährstoffe bringt, neue Energie gibt und den Geist klar und friedvoll werden lässt. Vollkorngetreide-Produkte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte sowie Sojamilch und Tofu, Gemüse, Salate, Obst, Nüsse und Milch, Milchprodukte. Je frischer die Produkte, desto besser. Nach diesem Konzept enthält Rohkost mehr Lebensenergie, als Gekochtes.

Anzustreben ist eine Ernährung basierend auf ’sattvischer‘ Nahrung.

Wenn dies aus Praktikabilitätsgründen manchmal nicht möglich ist sollte tamasige bzw rajaische Nahrung baldmöglichst durch ein Mehr an sattvischer Nahrung kompensiert werden.

Im Gegensatz zur ayurvedischen Ernährungslehre strebt die ‚Yogische Ernährung‘ die vegetarische Ernährung an, nicht jedoch die vegane Ernährungsform.